Die Neonazis der #baseballschlaegerjahre
Nachdem ein Zeit-Redakteur ein Interview mit Hendrik Bolz, Rapper bei Zugezogen Maskulin, in der Wochenzeitung Freitag gelesen hatte, griff er das dort angerissene Thema „Neonazis in den 90ern und 00ern“...
Nachdem ein Zeit-Redakteur ein Interview mit Hendrik Bolz, Rapper bei Zugezogen Maskulin, in der Wochenzeitung Freitag gelesen hatte, griff er das dort angerissene Thema „Neonazis in den 90ern und 00ern“...
von Redaktion · Published 19. Juli 2019 · Last modified 26. August 2020
Nach dem Mord an Walter Lübke ist das Thema rechter Terror wieder einmal jäh in die Öffentlichkeit gerückt. Nach jahrelangem beschwichtigen, verschweigen und verdunkeln – erinnert sei hier an den NSU-Komplex – kommt jetzt das ans Tageslicht, was nicht mehr zu leugnen ist: die BRD hat ein anhaltendes Problem mit rechtem Terror. Und das nicht erst seit gestern.
Doch wie sieht es hier bei uns aus? Gibt es auch in der Region Aschaffenburg-Miltenberg Potential für rechten Terror?
Ergänzung (30.07.2019)
Nach dem Mord an Walter Lübcke hat sich nun bestätigt, was schon längst vermutet wurde: Es war ein Nazi. Und es war auch nicht irgendein Nazi, sondern der altbekannte und vorbestrafte Stephan Ernst, der 1993 bereits einen Bombenanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft in Hohenstein-Steckenroth verübte. Ein Jahr zuvor fügte er einem Mann mit einem Messer lebensgefährliche Verletzungen zu und wurde dafür später wegen versuchten Totschlags verurteilt. Zahlreiche weitere Verurteilungen folgten.
Antifaschistische Gruppen und Initiativen gab es seit den 1980ern auch in Aschaffenburg immer wieder – wenn auch meist nur recht kurzlebig und oft nur wenig öffentlich wahrnehmbar. Lediglich das „Bündnis...