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Erdogans „neue Türkei“ und der Krieg gegen die Kurd*innen

5 August 2021 |18:00 - 22:00

Reisebericht der Internationalen Friedensdelegation im Nordirak/ Südkurdistan

Angesichts einer angeschlagenen Wirtschaft und einbrechender Zustimmungswerte setzt der türkische Präsident Erdogan einmal mehr auf Krieg. Seit knapp sechs Jahren wütet in Nordkurdistan ein regelrechter türkischer Staatsterrorismus gegen die kurdische Gesellschaft und ihre politischen Institutionen, vor allem gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP). Erdogan hat sich die Unterwerfung nicht nur der kurdischen, sondern aller demokratischen oppositionellen Kräfte innerhalb der Türkei auf die Fahnen geschrieben. Die türkische Expansions- und Besatzungspolitik hat jedoch längst die türkischen Grenzen überschritten und wütet auch in Südkurdistan (Nordirak) und Rojava (Nordsyrien).
Nach mehreren völkerrechtswidrigen Besatzungsoperationen in Rojava, sei es die Annektierung des nordsyrischen Kantons Efrîn 2018 oder die Besetzung von Girê Spî (Tall Abyad) und Serêkanîyê (Ras al-Ain) im Oktober 2019, hat die Türkei seit Anfang des Jahres nun auch ihre aggressive Kriegsstrategie auf Südkurdistan intensiviert. Auch dieser aktuelle Völkerrechtsbruch der Türkei in Südkurdistan erregt praktisch keine Aufmerksamkeit.
Daher reiste im Juni die internationale „Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ nach Südkurdistan. Ihr Ziel war es die Auswirkungen dieses Krieges zu dokumentieren und international zu thematisieren, den betroffenen Menschen, deren Dörfer zerstört worden sind, durch Beistand Solidarität zu leisten sowie in Gesprächen mit politischen Kräften zivilgesellschaftliche Friedensinitiative zu stärken, um Wege zum Frieden zu ermöglichen.
Auf den Diskussionsveranstaltungen sprechen Delegierte über die türkische Besatzung in Kurdistan und die geopolitischen Hintergründe. Wie ist die aktuelle Situation vor Ort? Warum sind Errungenschaften der Kurd:innen immer wieder Angriffen ausgesetzt? Was für eine Strategie verfolgt der türkische Staat in Kurdistan? Neben dieser politischen Einordnung wird die Rolle Deutschlands in diesem Konflikt ebenfalls beleuchtet.

Neben der Veranstaltung laden wir dazu ein, unseren Informationsstand zu besuchen und
gegen 21.00 Uhr wird ein Film zum Thema Kurdistan gezeigt.
Ausgestellt wird der Gesellschaftsvertrag der Selbstverwalteten Gebiete Rojavas/ Nordsyrien.

Veranstaltet wird das vielfältige Programm zum Thema Frieden und Freiheit für Kurdistan vom Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum Aschaffenburg e. V. und dem Bündnis Rise Up 4 Rojava.

Details

Datum:
5 August 2021
Zeit:
18:00 - 22:00
Webseite:
https://riseup4rojava-ab.wixsite.com/rojava

Veranstaltungsort

Nilkheimer Park
Aschaffenburg, Deutschland

Veranstalter

riseup4rojava Aschaffenburg