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Kundgebung: Bleiberecht Für Fahim
7 Juni 2021 |19:30 - 20:30
Vergangene Woche wurde der 23-jährige Fahim von der Polizei morgens um 6 Uhr aus seiner Wohnung in Aschaffenburg abgeholt. Seitdem ist er in München in Abschiebehaft und soll am Dienstag (8.6.) nach Afghanistan abgeschoben werden. Fahim lebt seit August 2015 in Aschaffenburg. Er hat keine Freund*innen oder Verwandte in Afghanistan. Seine Familie lebt seit seiner Kindheit im Iran. Doch auch dorthin kann er aufgrund der lebensbedrohlichen Grenzkontrollen nicht gehen, wenn er in Afghanistan ist. Sein neues Zuhause ist Aschaffenburg.
Wir verurteilen Abschiebungen nach Afghanistan auf das Schärfste. Seit längerem stehen diese wieder intensiv in der Kritik, da sich herausgestellt hat, dass ein großer Teil der Abschiebungen rechtlich auf Fehlentscheidungen des BAMFs beruhten. Die kürzlich veröffentlichte Studie von Friederike Stahlmann zeigt, dass es immer mehr Gründe gibt, die Richtigkeit der bisherigen Ablehnungs- und Abschiebungsentscheidungen anzuzweifeln und beim BAMF Folgeanträge zu stellen. Afghanistan ist und bleibt aus unserer Sicht, kein sicheres Herkunftsland.
Bereits 2017 sprach sich eine breite Mehrheit des Aschaffenburger Stadtrats gegen Abschiebungen nach Afghanistan aus. Als Resultat aus diesem Beschluss fordern wir den Stadtrat dazu auf, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Abschiebung von Fahim abzuwenden. Dies gilt auch für alle weiteren potentiellen Abschiebungen aus Aschaffenburg nach Afghanistan.
Falls es nicht mehr möglich ist, die Abschiebung zu verhindern, muss der Stadtrat sich aus unserer Sicht zumindest dafür einsetzen, dass Fahim in Afghanistan die Möglichkeit erhält finanzielle Unterstützung und eine Unterkunft zu bekommen.
#Afghanistanistnichtsicher #nodeportation