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Mit Marx und Adorno für Israel – Antizionismus, antikapitalistische Ressentiments und die Linke
18 Mai 2020 |20:00 - 22:00
Sind Spekulanten „Heuschrecken“? Und betreibt Israel eine „Vernichtungspolitik gegen die Palästinenser“? Oder zeigt sich in solchen Aussagen, dass die Linke nicht nur eine antisemitische Schlagseite hat, sondern in einigen ihrer Ausprägungen ein handfestes Antisemitismusproblem? Der Vortrag soll zeigen, inwiefern bestimmte Formen des Antikapitalismus den Antisemitismus befördern, wie er sich im Hass auf den jüdischen Staat und in der Kollaboration mit dem Islamismus darstellt, wie sich die Linke gegenüber dem Antisemitismus historisch positioniert hat, warum die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx notwendig ist, um der real existierenden Linken ihre Defizite aufzuzeigen und warum eine Linke, die den kategorischen Imperativ Adornos ernst nimmt, sich klar an die Seite Israels stellen muss.
Stephan Grigat ist Dozent für Politikwissenschaft an der Uni Passau, Lehrbeauftragter an der Uni Wien, Permanent Fellow am Moses Mendelssohn Zentrum der Uni Potsdam, Research Fellow am Herzl Institute for the Study of Zionism and History der Uni Haifa und Wissenschaftlicher Direktor der NGO „STOP THE BOMB“. Er ist Autor von „Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ und Herausgeber u.a. von „AfD & FPÖ. Antisemitismus, völkischer Nationalismus und Geschlechterbilder“ sowie „Iran – Israel – Deutschland: Antisemitismus, Außenhandel & Atomprogramm“.