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Zentraler Klimastreik in Frankfurt
13 August 2021
Aufruf
OUR FUTURE IS NOT FOR SALE!
Wir rufen alle Generationen zum zentralen Klimastreik am 13.08.2021 in Frankfurt auf! Gemeinsam gegen einen Finanzsektor, der Milliarden in Kohle, Öl und Gas investiert. Für eine klimagerechte Zukunft.
Während die Coronakrise in vollem Gange ist und sich der finanzielle und soziale Notstand für die allermeisten verschärft, machen einige wenige weiterhin Gewinne auf Kosten von Mensch und Natur. Ob Banken oder Politiker*innen, alle reden vom Klimaschutz, doch sie machen nur Kohle:
In diesem Moment finanzieren private Finanzinstitute riesige fossile Projekte, die schon allein 3/4 des verbleibenden Co2 Budgets für 1,5 Grad verbrauchen würden *. So finanzierte die Commerzbank seit dem Pariser Abkommen fossile Energiekonzerne mit mehr als 11 Milliarden Dollar. Und Allein die Deutsche Bank hat zwischen 2016 und 2020 74 Milliarden Dollar klimaschädlich investiert. Doch es geht nicht nur um Entscheidungen einzelner Unternehmen, die unsere Zukunft verkaufen – das Handeln der Banken ist mit politischen Entscheidungen eng verknüpft. So rettete der deutsche Staat, in Zuge der Finanzkrise 2008, die Commerzbank. Und obwohl Anteile der Bank immer noch im staatlichen Besitz sind, wird bei klimaschädlichen Investitionen weggeschaut. Während die Maßnahmen der Regierung den Anschein erwecken, dass die Klimakrise noch weit entfernt sei und Deutschland nie erreichen würde, finden klimaschädliche Unternehmen in den Parlamenten Gehör.
Diesen Zustand können wir nicht länger hinnehmen. Zusammen wollen wir einen Moment der Vielfalt inmitten des grauen Finanzviertels schaffen und damit beginnen, Demokratie und Solidarität von unten aufzubauen. Legen wir den Grundstein für eine klimagerechte Zukunft!
Mehr Infos: https://streikmituns.de/index.html
Aufruf der IL:
Fossile Investments durchkreuzen:
Aufruf zum zentralen Klimastreik am 13.08.2021, Frankfurt (Main)
Während wegen der Dürre Brände wüten oder ganze Landstriche unter Hochwasser ersaufen, rauchen in Deutschland und der Welt die Schlote, werden Abgase in die Luft gepustet und Geld gescheffelt. Zusammen mit vielen anderne Gruppen und Einzelpersonen werden wir daher zu einem der Kontenpunkte des globalen Kapitalismus ziehen und den fatalen Kreislauf fossiler Investitionen stören.
You don’t need a weatherman to know which way the wind blows (Bob Dylan)
Die starken Mobilisierungen der Klimabewegung haben das Reden über die menschengemachte Klimakriese verändert. In den besetzten Wäldern und Kohlegruben formiert sich Widerstand gegen die organisierte Verantwortungslosigkeit des fossilen Kapitalismus. Und selbst die Herrschenden werden nicht müde von Klimaschutz, Green New Deal und Energiewende zu sprechen.
Doch der Realitätscheck an den Börsen zeigt das genaue Gegenteil. Die Geschäftsmodelle der weltweit größten Energiekonzerne und Banken sehen weiterhin massive Investitionen in die Infrastrukturen fossiler Energieträger vor. Automobilkonzerne schütten Millarden von Dividenden aus und an gentechnisch manipulietes Saatgut angepasste Ackergifte lassen die Kasse der Chemieunternehen klingeln. Auf den Finanzmärken wird wie gehabt auf Preise für Energie, Ackerland und Aktien fossiler Unternehmen spekuliert. Riesige Mengen Kapital müssen immer wieder neu profitabel investiert werden. Dabei wird eine völlig irrationale Spirale von Investitionen in Gang gehalten. Die Produktion von Waren und der Energieverbrauch werden so weiter ausgeweitet und damit jede Bemühung zunichtemacht, den Ausstoß von Treibhausgasen signifikant zu mindern .
Deshalb rufen wir dazu auf, zum zentralen Klimastreik von Fridays for Future am 13. August in das Bankenezentrum Frankfurt (Main) zu kommen.
Wir gehen dorthin, wo über die Investition und Rentabilität der zukünftigen Emissionen entschieden wird. Der fossile Kapitalismus, seine Fans und grünen Reformer*innen haben ihre Legitimität die Klimakrisen zu stoppen, verspielt. Zeigen wir ihnen, dass sie mit Gegenwind zu rechnen haben!
Enter Future: Fossile Energiekonzerne vergesellschaften!
Wenn wir die CO2-Emissionen wirklich reduzieren wollen, müssen wir die Investitionen der großen fossilen Energie- und Industriekonzerne unter demokratische Kontrolle bekommen. Wir dürfen die Entscheidung über unsere Zukunft weder den Businessplänen privater Konzerne noch den Algorithmen überlassen. Die Wirtschaft muss an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet werden und nicht an den Profitinteressen des Shareholder-Value.
Nur als Gemeingut kann demokratisch über die zukünftige Energieversorgung, unsere Mobilität und Lebensmittelproduktion entschieden werden. Nur wenn Beschäftigte und Konsument*innen die Kontrolle übernehmen, kann die dringend notwenige sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft durchgesetzt werden.
Schon 2015 protestierten tausende Menschen in Frankfurt mit Blockupy gegen die vermeintlichen Sachzwänge der globalen Finanzmärkte, diein Europa vor allem die Menschen in Griechenland in Armut und Verschuldung stürzte. Am 13. August werden wir erneut in das Frankfurter Bankenviertel kommen und nicht nur für eine klimagerechte Gesellschaft streiken.
Gegen ein System, dass die Zukunft ganzer Generationen blind aufs Spiel setzt. Für eine selbstbestimmte, demokratische und klimagerechte Gesellschaft!